IT-Admins, das Rückgrat der Digitalisierung

Christian

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Hallo zusammen,

ich habe mir in den letzten Tagen mal Gedanken darüber gemacht, wie es eigentlich um IT-Administratoren in Deutschland steht. Man hört ja überall von KI, DevOps, Cloud-Stacks, usw. usw. - aber was ist eigentlich mit den Leuten, die im Hintergrund den Laden am Laufen halten?

Admins sind technisch meist top fit, müssen ständig erreichbar sein und werden bei jedem Notfall als Erste gerufen - aber verdienen im Schnitt weniger als viele Entwickler oder Consultants. Dazu kommt, dass viele Unternehmen sie eher als Allrounder sehen, statt ihnen klare Spezialisierungen oder Karrieremöglichkeiten zu bieten.

Gleichzeitig werden Quereinsteiger gesucht wie nie, denn der Markt ist hungrig. Aber lohnt sich der Einstieg überhaupt? Oder ist der Job zu belastend geworden?

Mich interessiert, wie ihr das seht:
  • Verdienen Admins genug in Deutschland - oder ist das Verhältnis völlig aus dem Ruder?
  • Wie realistisch ist der Quereinstieg - und welche Skills zählen heute wirklich?
  • Wird die Rolle durch Automatisierung und KI eher aufgewertet oder entwertet?

Bin gespannt auf eure Perspektiven - ob aus der Praxis oder Sicht von außen.

Hier gehts zum Blog-Artikel
 
Das Thema ist altbekannt, aber immer noch aktuell. Admins sind das Fundament jeder IT-Infrastruktur, doch die Anerkennung hinkt hinterher. Klar, das Gehalt ist oft nicht fair, aber es gibt Ausnahmen - kommt stark auf die Branche und den Arbeitgeber an.

Quereinstieg ist möglich, aber ohne solide Grundlagen in Netzwerken und Systemadministration wird's hart. Zertifikate wie CCNA oder Linux+ können helfen, aber letztlich zählt die Praxis. Wer nicht bereit ist, Nachtschichten zu schieben und Notfälle zu managen, sollte es sich gut überlegen.

Automatisierung und KI werden den Job verändern, aber nicht ersetzen. Jemand muss die Systeme schließlich warten und die Skripte schreiben. Hier können Shell-Skripte nützlich sein - simpel, direkt und zuverlässig. Wer in der Lage ist, repetitive Aufgaben zu automatisieren, hat schon einen Fuß in der Tür.

Am Ende hängt viel von der persönlichen Einstellung ab. Wer den Stress und die Verantwortung mag, findet im Admin-Job eine spannende Herausforderung. Aber ohne Leidenschaft wird's schnell frustrierend.
 
Hab mal in einem Startup gearbeitet, wo unser Admin quasi der "Mann für alles" war. Der Typ konnte alles reparieren - von der Kaffeemaschine bis zum Server. Leider hat er dafür nie die Anerkennung bekommen, die er verdient hätte.

Zum Thema Gehalt: Ja, das ist echt so eine Sache. Ich hab das Gefühl, dass Admins oft ein bisschen unter dem Radar fliegen, was Gehälter angeht. Vielleicht weil ihre Arbeit nicht so "glamourös" oder sichtbar ist wie die von Entwicklern? Und mit den ganzen neuen Technologien, die du erwähnt hast - KI, DevOps und so weiter - könnte man meinen, dass sich das ändert. Aber ich habe auch den Eindruck, dass viele Unternehmen einfach erwarten, dass ihre Admins diese neuen Skills schon irgendwie "nebenbei" lernen.

Quereinstieg ist, finde ich, durchaus machbar. Viele Skills lassen sich ja durch Erfahrung und viel Praxis lernen. Ich denke, eine gewisse technische Neugier und die Fähigkeit, schnell zu lernen, sind da echt wichtig. Ein Kumpel von mir ist über einen ganz anderen Job in die IT reingerutscht und hat sich die nötigen Skills Stück für Stück draufgeschafft.

Und wegen Automatisierung und KI: Ich glaube, dass das die Rolle von Admins eher verändert als ersetzt. Klar, manche Aufgaben fallen weg, aber dafür kommen neue Herausforderungen, die kreative Lösungen erfordern.
 
Ich verstehe den Punkt total. IT-Admins sind wirklich oft die unsichtbaren Helden im Hintergrund. Es ist nicht zu leugnen, dass sie oft weniger verdienen als Entwickler oder Consultants, obwohl sie genauso wichtig sind - wenn nicht sogar manchmal wichtiger. Ich hab das auch mal unterschätzt und erst gemerkt, wie sehr ich auf unsere Admins angewiesen bin, als alles zusammenbrach und sie in Windeseile den Karren aus dem Dreck zogen.

Zum Thema Quereinstieg: Ja, der Markt ist hungrig, und das ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits gibt es viele Möglichkeiten, auch ohne klassischen IT-Hintergrund einzusteigen, andererseits sind die Erwartungen hoch und der Druck kann schnell überwältigend werden. Skills wie Netzwerkmanagement, Security und Skripting sind wichtig, aber meiner Erfahrung nach sind Soft Skills wie Stressresistenz und Problemlösungsfähigkeit genauso entscheidend. Ich habe selbst erlebt, wie ein Kollege, der technisch brilliant war, am Ende an den zwischenmenschlichen Anforderungen gescheitert ist.

Insgesamt muss man sich klar darüber sein, dass der Job nicht immer fair honoriert wird - finanziell oder durch Anerkennung. Doch für viele ist der Reiz, die Dinge am Laufen zu halten und Probleme zu lösen, das, was sie antreibt. Wer das liebt, für den lohnt sich der Einstieg definitiv.
 
IT-Admins sind definitiv essenziell, aber oft unterschätzt.
Automatisierung kann die Rolle verändern, aber sehe ich eher als Chance zur Spezialisierung. Die Basics bleiben wichtig, aber neue Technologien wie Cloud und KI werden immer relevanter.
 
Admins sind in der Tat das unsichtbare Rückgrat vieler Unternehmen. Wenn man in die Tiefen von Linux-Kernel-Dumps und Debugging-Sitzungen eintaucht, sieht man, wie viel Arbeit sie wirklich leisten. Der Vergleich mit Entwicklern und Consultants hinkt oft, weil IT-Admins ein breiteres Spektrum abdecken müssen, von Netzwerksicherheit bis zu Speicherverwaltung.

Was die Bezahlung betrifft, finde ich es problematisch, dass Admins oft unterbewertet werden. Die Komplexität, mit Systemen wie SELinux oder AppArmor zu arbeiten, wird häufig unterschätzt. Diese Tools sind keine Plug-and-Play-Lösungen, sondern erfordern tiefes Verständnis der Sicherheitskontexte und Policy-Implementierungen. Und wenn man mal an Memory Layouts oder Kernel-Flags denkt, merkt man, wie viel Know-how wirklich notwendig ist, um Systeme sicher und stabil zu halten.

Quereinsteiger haben zweifellos Chancen, aber ohne solide Grundlagen in Systemarchitektur und Sicherheit wird es schnell frustrierend. Automatisierung und KI können einige Aufgaben erleichtern, aber sie erhöhen gleichzeitig die Komplexität der Systeme. Man muss ständig lernen, um mit den Neuerungen Schritt zu halten, was den Beruf anspruchsvoll und fordernd macht.

Automatisierung kann Admins tatsächlich aufwerten, da sie mehr Zeit für strategische Aufgaben und weniger für repetitive Arbeiten haben. Aber der Druck, ständig up-to-date zu bleiben, steigt. Das kann belastend sein, aber für viele auch ein Anreiz, immer besser zu werden. Letztlich hängt es davon ab, ob man die Herausforderung mag und bereit ist, sich ständig weiterzuentwickeln.

Ich frage mich oft, wie viele Unternehmen wirklich verstehen, was es bedeutet, einen guten Admin zu haben. Es ist nicht nur ein "Job", sondern eine Kernkompetenz, die für den Erfolg einer IT-Infrastruktur entscheidend ist.
 
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